Weisser Ring zieht Bilanz: Steigende Zahlen zeigen Notwendigkeit!

Im ersten Halbjahr 2008 haben rund 2.500 Opfern von Verbrechen den Weissen Ring kontaktiert: Das bedeutet eine Steigerung um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Davon erfolgten in 673 Fällen intensive Beratungs- und Betreuungsgespräche, die vor allem Orientierungsgespräche mit PsychologInnen/JuristInnen, psychosoziale und anwaltliche Prozessbegleitung in finanziellen Notlagen sowie Gewährung von zinsenlosen Darlehen und einmaligen Unterstützungen beinhalten.

Einen weiteren Anstieg der betreuten Fälle musste der Weisse Ring auch im Bereich der Prozessbegleitung verzeichnen. Um rund 2/3 stieg der Bedarf im ersten Halbjahr 2008. In 243 Fällen (Vergleichszeitraum 2007: 143) wurde das Angebot der psychosozialen sowie anwaltlichen Prozessbegleitung des Weissen Ringes von Kriminalitätsopfern genutzt, wobei das Spektrum an Delikten von Körperverletzung (36 Prozent) bis hin zu Mord (5 Prozent) reichen.

”Der starke Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass vor allem die Polizei, aber auch die Justiz, die Informationspflicht ernst nimmt, die mit 1.1.2007 klar und deutlich in der Strafprozessordnung festgeschrieben ist” erläutert Udo Jesionek, Präsident des Weissen Ringes. “ Wir stellen dies nicht nur bei der Opferbetreuung durch den Weissen Ring fest sondern auch beim Opfernotruf 0800 112 112, den wir seit einem Jahr im Auftrag der Frau Bundesministerin für Justiz Maria Berger betreiben.”